Ein Sonnenblumenfeld bei Sonnenuntergang. Eine Person betrachtet die Sonnenblumen, die im goldenen Licht leuchten, mit einem dunklen Himmel im Hintergrund.

Lucas Martainn. Autor.

Blick aus einem Holzschuppen auf eine grüne Wiese mit Bäumen, im Hintergrund eine Person und eine Stromleitung.

Ich schreibe unter dem Namen Lucas Martainn, einem Raum, den ich geschaffen habe, um mich selbst zurückzunehmen und ungestört schreiben zu können.

Zugleich ist mir bewusst, dass im neuen KI-Zeitalter, wo man nicht mehr davon ausgehen kann, ob ein Buch von einem Menschen geschrieben ist, die Möglichkeit des direkten Dialogs gegeben sein muss. Das wird sich in Zukunft ergeben.

»Das Erzählen fiktiver Geschichten ist für mich eine der tiefgründigsten Arten, die Wirklichkeit zu erfahren. Das ist in meinen Augen kein Paradox, sondern das Geheimnis der Kreativität. Auch Lesen ist ein schöpferischer Akt. Die Wirklichkeit, die dabei entsteht, ist eine Quelle des Staunens. Dieses Staunen treibt uns an, noch tiefer in die Realität hineinzuwachsen.«

Schreiben ist ein einsamer Beruf, heißt es. Nach meiner Erfahrung ist das doppelt nicht ganz richtig.

Schreibe ich allein? Ja, das tue ich. Bin ich dabei einsam? Überhaupt nicht. Ich bin im tiefstmöglichen Dialog mit den Menschen, den Landschaften, der Welt. Und dieser Dialog ist real.

Vielleicht ist es dieser einzigartige Zustand des tiefen inneren Dialogs, der andere AutorInnen dazu bewegt, das Schreiben als Berufung oder Bestimmung zu bezeichnen.

Ich möchte es so sagen: Ich vermisse das Schreiben, wenn ich nicht schreibe. Vermisse ich etwas, wenn ich schreibe? Nein. …

Nun.

Vielleicht das Meer.
Ein bisschen.

Ein analoges, doppelbelichtetes Bild eines Strandes. Die Farben und die Überlagerungen deuten Vielschichtigkeit und Vieldimensionalität an, wie wir sie auch in Lucas Martainns Büchern, vor allem der Pionéa-Trilogie, finden.

»Es ist ein Privileg, etwas mit nach Hause zu bringen, das vielleicht nicht sofort greifbar ist, sondern eher eine eigentümliche Überraschung darstellt.

Es bedeutet, dass du an einem weit entfernten, wahrscheinlich einsamen Ort warst, das Unmögliche berührt und es lebend zurückgeschafft hast.«

Doppelbelichtung. Lucas Martainn beim Schreiben

Und nun wissen Sie doch noch etwas über mich. Ich fotografiere gerne. Am liebsten analoge High-Risk-Fotografie. Alte oder billige Kameras, abgelaufene Filme, Doppelbelichtungen … Ich für mich nenne es imaginale Fotografie.

Sie kommt meiner Wahrnehmung der Welt am nächsten.