Das Imaginale öffnet

Glauben will wissen: woran.
Er sagt: Ich glaube an Gott, der so und so ist.
Er beschreibt, definiert, haftet an.
Glaube braucht ein Bild, aber vergisst oft, dass das Bild nicht antwortet, wenn man es festhält. Denn festhalten heißt verschließen.

Das Imaginale beginnt, wo diese Haftung sich löst und ein Öffnen geschieht.
Es ist keine Behauptung, sondern eine Einladung.
Keine Festlegung, sondern ein Hinhören.

Das Imaginale fragt nicht: Was ist wahr?
Sondern: Was zeigt sich, wenn ich präsent bin, mich ausrichten lasse und bereit bin, wirklich zu sehen – und mich vom Gesehenen so ansprechen zu lassen, dass es mich verändert?

Es lädt ein, die Welt nicht zu erklären, sondern sie wieder und wieder zu entdecken.

Darum lässt es sich schlecht um das Imaginale diskutieren.

So beginnt das Schreiben:


Als ein Bewegtsein, nicht aus Wissen heraus, nicht aus Meinung,
sondern aus einer Bewegung auf etwas zu,
das nicht mir gehört,
aber mich berührt.

– Lucas Martainn

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